LIDKORREKTUR
Hauterschlaffung der Ober- und Unterlider, Fettansammlungen im Unterlidbereich – sogenannte Schlupflider und / oder Tränensäcke, aber auch vermehrte Falten im Augenbereich können das Gesicht älter und müde aussehen lassen.


Durch eine Lidkorrektur, auch Blepharoplastik genannt, können diese Veränderungen beseitigt oder zumindest verbessert werden und Sie erholt und jünger aussehen lassen. Die Operation kann ambulant in örtlicher Betäubung, bei gleichzeitiger Korrektur von Ober-und Unterlid, auch in Vollnarkose durchgeführt werden.
WANN IST EINE BLEPHAROPLASTIK ZU EMPFEHLEN?

Eine Augenlidstraffung ist dann anzuraten, wenn die Haut am Oberlid über das Lid herabhängt, die Haut am Unterlid erschlafft und faltig ist oder auch Tränensäcken das Auge verschwollen aussehen lassen. Augen-, Schilddrüsen- und Herzerkrankungen machen den Eingriff risikoreicher, verbieten ihn aber nicht immer.
WAS MÜSSEN SIE VOR DER OPERATION BEACHTEN?


Vor der Operation sollte eine Erkrankung der Augen ausgeschlossen werden, insbesondere ein trockenes Auge oder eine Störung der Tränensekretion. Nach Möglichkeit sollten Sie nicht rauchen und auf keinen Fall bis zu 10 Tage vor der Operation acetylsalicylsäurehaltige Schmerzmittel (Aspirin) einnehmen, da diese zu einer vermehrten Blutung führen können.

DIE OPERATION
Es wird zunächst am Oberlid die Lidfalte eingezeichnet und anschließend der Hautüberschuss ausgemessen und markiert. Das gleiche Vorgehen erfolgt am Unterlid, wobei hier der Schnitt ca. 2 mm unterhalb der Wimpernreihe gelegt wird.

Die Operation erfolgt in halbsitzender Position. Nach sterilem Abwaschen und Abdecken wird das örtliche Betäubungsmittel, das einen Adrenalinzusatz enthält, in die Lidhaut eingespritzt. Dieses erfolgt auch dann, wenn Sie unter Vollnarkose stehen, um die Blutungsneigung während der Operation zu verringern

Am Oberlid erfolgt nun ein feiner Hautschnitt in der zuvor markierten Lidfalte. Der eingezeichnete Hautüberschuss wird dann zusammen mit einem kleinen Streifen des Augenringmuskels reseziert. Kleine Fettansammlungen am inneren Augenwinkel werden vorsichtig unter genauer Blutstillung abgetragen. Die Haut wird mit feinen, unter der Haut verlaufenden Nähten verschlossen. Die Narbe verschwindet anschließend in der Lidfalte.

Tränensäcke im Unterlidbereich entstehen durch Vorwölbung des Fettes, das den Augapfel umpolstert. Durch einen feinen Schnitt ungefähr 2 mm unterhalb des Wimpernansatzes lässt sich diese Fettansammlung abtragen und gleichzeitig ein vorhandener Haut- und Muskelüberschuss entfernen bzw. die Haut straffen. Manchmal, insbesondere bei älteren Personen, ist es erforderlich den unteren Anteil des Augenringmuskels am äußeren Lidwinkel aufzuhängen, um eine zusätzlich Straffung des Unterlidrandes und auch der Wangenpartie zu erreichen.

Finden sich lediglich Fettpolster an den Unterlidern ohne wesentliche Hauterschlaffung, so wird das Fett der Unterlidregion durch einen Schnitt in der Bindehaut von innen entfernt. Vorhandenen Falten werden durch ein gleichzeitiges Peeling beseitigt.

Nach der Operation werden die Nähte durch feine Pflasterstreifen geschützt, die bis zum Entfernen der Fäden verbleiben. Die Narben sind nach der Heilung fast unsichtbar.
OBERLID-OPERATION
BILDBESCHREIBUNG


3
Der Hautüberschuss wird eingezeichnet.
4
Der Hautüberschuss ist abgetragen, man erkennt den Augenringmuskel mit einem kleinen Fettpfropf zur Nase hin, der entfernt wird.
5
Die Haut wird verschlossen.
6
Schnittführung am Unterlid
7
Lösen der Haut vom Muskel mit Darstellung des Fettes (sogenannter Tränensack)
8
Straffung des Lidbändchens (Canthopexie) durch Fixieren mit einer Naht an der Innenseite des Knochens der Augenhöhle
UNTERLID-OPERATION
WAS GESCHIEHT NACH DER OPERATION?


Die ambulante Operation verlangt eine etwa zweistündige Nachbeobachtung. Während dieser Zeit sollten die Augen gekühlt werden und der Kopf etwas erhöht gelagert sein. Diese Nachbehandlung sollte auch die nächsten Tage zuhause fortgesetzt werden. Eine Wundkontrolle erfolgt am nächsten Tag. Die Fäden werden meist nach sechs Tagen entfernt. Schwellungen und Blutergüsse, die auch asymmetrisch sein können, sind normal und klingen nach ca. 1 Woche ab. Ebenfalls nicht ungewöhnlich ist es, dass sich die Augenlider nicht vollständig schließen lassen. Dies hält aber längstens 3 Tage an. Bei der Korrektur der Unterlider kann das Unterlid zunächst vom Augapfel etwas abgelöst sein, was das Auge zum Tränen bringt. In seltenen Fällen bleibt dieser Zustand dauerhaft erhalten, was dann einer erneuten operativen Korrektur bedarf. Es kann sein, dass Ihr Blick zunächst etwas eingeschränkt ist und die Augen brennen oder tränen. Hier können Augentropfen verschrieben werden. 2 Tage nach der Operation sind Sie wieder in der Lage zu lesen und fernzusehen. Bis zum Entfernen der Wundfäden ist es ratsam, eine Sonnenbrille zu tragen. Kontaktlinsen sollten 2 Wochen nicht eingesetzt werden. Nach Entfernung der Fäden können noch vorhandene Verfärbungen mit Augen-Make-up kaschiert werden. Körperliche Anstrengungen sollten für 3 Wochen vermieden werden. Nach ca. 8-10 Tagen sind Sie soweit wiederhergestellt, dass Sie wieder in die Öffentlichkeit gehen können.

Nach 2-3 Monaten ist das endgültige Ergebnis erreicht, da erst jetzt die letzten Schwellungen abgeklungen sind und sich eventuelle Narbenunregelmäßigkeiten geglättet haben.

Manchmal verbleibt ein kleiner Hautüberschuss am Oberlid, der durch eine Senkung der Augenbrauen bedingt ist und nur durch eine Stirnstraffung mit Anhebung der Brauen beseitigt werden kann. Eine Asymmetrie der Oberlider, die schon vor der Operation vorhanden war, kann nicht immer vollständig beseitigt werden.


WELCHE KOMPLIKATIONEN KÖNNEN AUFTRETEN?


Kein ärztlicher Eingriff ist ohne Risiko. Trotz größter Sorgfalt können folgende Komplikationen auftreten:

Nachblutungen, die in den ersten 48 Stunden nach der Operation auftreten können, sind sehr selten.


Bindehautentzündung, die jedoch durch entsprechende Augentropfen behandelt werden kann.


Übermäßige Schwellung, vermehrtes Tränen, trockenes Auge


Störende Narbenbildung ( Epicanthus ) vom inneren Lidwinkel zur Nase


Auftreten kleiner Hautzysten, die sich jedoch einfach entfernen lassen.


Fehlender Lidschluss


Abstehen des Unterlidrandes vom Augapfel (Ektropium), das jedoch durch eine Lidwinkelfixierung zu einem späteren Zeitpunkt korrigiert werden kann.


Konturveränderungen des Auges


Erblindung durch Einblutung in die Augenhöhle (sehr selten).